28.11.2009 Die Toten Hosen  beim Ski-Opening in Obertauern (Österreich)


Um 04:40 Uhr klingelte am Samstag der Wecker, denn um 06:17 Uhr ging die Bahn von Bamberg über Würzburg, Nürnberg, München, Salzburg nach Radstatt. Wenn sich jemand wundert, warum so ein Umweg, dann ist er damit nicht allein. Gruß an die Reiseleiterin ;-) !

In Bamberg stieg ich also mit der Reiseleiterin in den Zug und in Würzburg trafen wir dann Ara und Lucy. In München trafen wir dann noch einen alten Bekannten, Marco. So machten wir uns zu fünft auf den Weg nach Österreich. Nach dem der Waggon immer leerer wurde, begannen wir ein wenig zu singen. Unsere Gesangskünste sprachen sich schnell rum und die Jungs von der Polizei kamen zu uns. Komisch, die kamen gar nicht zum mitsingen. Also durften wir uns einer Personenkontrolle unterziehen, Personalausweise wurden eingesammelt und telefonisch abgefragt, ob nicht einer von uns ein potentieller Schwerverbrecher sei. Der Pullover von Marco war dann die Ursache für die Frage, "wer hat das Gras". Aber wir konnten die beiden Burschen überzeugen, dass unsere einzige Droge die Toten Hosen seien.

Pünktlich um 13:30 trafen wir in Radstatt ein. Von dort waren es noch etwa 20km und der nächste Bus sollte in 2 Stunden fahren. Also sammelten wir noch 2 Mädels aus Wien ein und teilten uns ein Taxi für 40,00 Euro nach Obertauern. Als wir dem Fahrer während der Fahrt unser Hotel nannten, lachte dieser und erhöhte den Preis auf 45,00 Euro. Denn unser Hotel war nicht in Obertauern, sondern auf einer Alm, weit Abseits von Obertauern, auch hier wieder einen Gruß an unsere Reiseleiterin ;-) !!! Glücklicherweise kostete die Fahrt von der Felseralm nach Obertauern nur 16,00 Euro und da wir inzwischen noch auf Katrin und Martin sowie Christian trafen, waren das dann nur noch 2,00 Euro pro Nase.

Nachdem sich alle warm eingepackt hatten, stiegen wir also ins Taxi um uns die Bühne und Obertauern anzusehen und den Nachmittag zum vorglühen zu nutzen. Wir gingen in eine Kneipe neben der Bühne, denn wirklich viel zu sehen gab es in Obertauern nicht. In der Kneipe wartete auch schon Heinzi und sein Kumpel Oliver. Die ersten standen übrigens schon am Einlass, grüße Euch alle, Respekt, dass ihr der Kälte so konsequent getrotzt habt. Es war jetzt 16:30 Uhr und rein durfte man dann ab 18:30 Uhr. Beginn sollte eigentlich 20:00 Uhr sein.

Wir tranken ein paar Bier und entschieden uns gegen die Touristen-Speisekarte für einen ordentlichen Döner, wenn man schon mal in Österreich ist. Als wir dann gegen 18:30 Uhr Richtung Eingang liefen, war es ziemlich Eng da vorn. Aber wie bestellt, endschied genau in diesem Moment Fratze, dass der Eingang viel zu klein war und öffnete einen weiteren Teil des Zauns, so dass wir ohne groß anstehen direkt rein konnten. Wir sicherten uns Plätze vorn links und mussten dann erschreckend feststellen, dass in großen Buchstaben: Konzertbeginn 21:00 Uhr auf der Videoleinwand leuchtete. Es war inzwischen arschkalt. Ich hatte neben Skiunterwäsche, 2 paar Socken, Jeans, T-Shirt, 2 Pulli + Jacke auch 2 Mützen auf. Jedoch beschlossen wir in Bewegung zu bleiben und streunten übers Gelände, es war mal wieder der Wahnsinn wen man alles getroffen hat, die Eva, den Schweizer, Tina und Petra, Enrico nebst Freundin, die Anna und, und, und... habe jetzt mal wieder mehr vergessen als behalten. Sorry, aber ihr seid alle gegrüßt!!!

Der Parkplatz auf dem die Hosen spielen sollten, machte auf mich den Eindruck, dass man mit etwa 2500 Leuten rechnen kann, es waren dann wohl 8000 und es war richtig eng. Egal wo man hinkam, man hatte immer mehr Mühe irgendwo durchzukommen. Ein Bier oder Glühwein zu bekommen, war ein richtiges Abenteuer. Bier gab es in Dosen und Flaschen, Jägermeister und andere Klopfer auch in Glasfläschen, somit machte eine Einlasskontrolle keinen Sinn und wurde auch nicht gemacht. Leider waren dadurch ein paar Amateure dabei, die das erste Mal einen Bengalo in der Hand hatten. Da sind mit die Geübten doch lieber.

Wie eigentlich immer, begann punkt 21:00 Uhr das Intro und die Jungs legten mit Strom los. Inzwischen war ich auch vorn in der Mitte angekommen und es war kein bisschen mehr kalt. Die Setlist war sehr nett, "Alles wird gut", "Kein Alkohol" und "Kommt mit uns" rundeten dass Standart-Programm ab. Campino verteilte wie wild Glühwein und Noppa wurde angewiesen mal reichlich Bier in die Menge zu geben, also tat er seine Pflicht. Steve unterstützte ihn und es wurden reichlich Paletten in die Menge geworfen.

Über das Publikum kann ich mich im Gegensatz zu vielen anderen nicht beschweren - hatte eigentlich immer Spaß, in der Mitte war alles wie immer.

Nach dem Konzert wollten wir wie alle anderen auch in die Kneipe "Nanu", logischerweise war die total überfüllt und wir landeten in einem benachbarten Pub. Da war die Musik aber ziemlich öde und die meisten hatten keinen Bock mehr irgendwie. Aber der unendliche Charme von der bezaubernden Jeannie überzeugte den total peinlichen Kellner von der Tekkno-Kacke auf Rock umzuschwenken und begann sogar mit "Strom". Da waren dann alle erst mal wieder wach und es wurde auch kräftig mitgesungen. Irgendwann wollten wir aufbrechen und brauchten ein Taxi, auf der Rufnummer, die wir auf der Hinfahrt bekamen ging keiner ran, die Taxis draußen rauschten nur an uns vorbei und wir beschlossen ein wenig Richtung Tal zu laufen. Doch auch dort hielt kein Taxi mehr für uns an. Sabine schaffte es irgendwie den Taxifunk ans Ohr zu bekommen und bekam die Auskunft, dass es mindestens eine Stunde dauern würde. Also liefen wir weiter, waren ja maximal 12 Kilometer Bergauf. Die Gruppe wurde immer zerstreuter und als ich endlich das rettende Taxi hatte, mussten wir erst mal die anderen einsammeln, bei jedem Stopp kamen unzählige Leute aus irgendwelchen Ecken, die mit ins Taxi wollten, Wahnsinn, wir brauchten bald ´nen eigenen Sicherheitsdienst. Einen konnten wir nur wieder zum aussteigen bewegen, als wir ihm erzählten wir fahren in die andere Richtung - sind wir ja auch. Glücklicherweise kamen wir dann doch sicher und ohne Erfrierungen in die Jugendherberge. Dort war leider die Bar auch schon dicht und wir fielen ins Bett, zeitig aufstehen mussten wir auch, denn Frühstück gab es um acht, und zwar punkt acht, worauf die Anstaltsleitung bestand.

Ein riesiges Dankeschön an die Reiseleitung und an Martin und Katrin die uns mit dem Auto zurück nach Bamberg genommen haben.


Reiseleiterin Cathleen links und die ARA





gesundes Frühstück

ich, Lucy, Ara und Marco



wir sind über den Kosova nach Österreich gereist



Der Pulli machte uns bei der Polizei zu potentiellen Drogendealern



Die Illustre Truppe, von links: Cathleen, Daniel, MC Heinz, Oliver, Martin, Katrin und Marco
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sehr bezaubernd...



Bild vom Voigtländer ;-)